MMR-Impfstoff

Der MMR-Impfstoff ist eine Mischung von in ihrer Virulenz abgeschwächten Viren, die per Injektion zur Immunisierung gegen Masern, Mumps und Röteln eingesetzt wird. Geimpft werden im deutschsprachigen Raum generell Kinder im Alter von etwa einem Jahr, mit einer Zweitimpfung im zweiten Lebensjahr. Bei Einhaltung dieses Impfschemas ergibt sich ein Schutz von über 99 % gegen diese Infektionskrankheiten.[1] Seit 2010 ist die Impfung in Deutschland auch für nach 1970 geborene Erwachsene empfohlen, die als Kind nicht oder nur einmal geimpft wurden.[2] Seit Einführung der frühesten Versionen in den 1970er Jahren wurden bis 2001 mehr als 500 Millionen Dosen in über 100 Ländern verwendet.[3] Wie bei allen Impfstoffen unterliegen Langzeitwirkungen, Nebenwirkungen und Wirksamkeit kontinuierlicher Forschung.

Seit 2006 steht in Deutschland ein Kombinationsimpfstoff zur Verfügung, der zusätzlich eine Impfkomponente gegen Windpocken (Varizellen) beinhaltet,[4] die mittlerweile von der ständigen Impfkommission empfohlen wird. Diese Präparate werden dann als MMRV-Impfstoff bezeichnet.

  1. Die Kapitel Measles (PDF; 112 kB), Mumps (PDF; 137 kB) und Rubella (PDF; 133 kB). In: Epidemiology & Prevention of Vaccine-Preventable Diseases – „The Pink Book“. Neunte Auflage. Public Health Foundation, S. 131–170.
  2. Deutsches Grünes Kreuz für Gesundheit: Aktuelle STIKO-Empfehlungen (Memento vom 25. Februar 2012 im Internet Archive)
  3. Top 10 myths about MMR. (PDF) In: NHS. August 2003, abgerufen am 21. Oktober 2021 (englisch).
  4. Priorix-Tetra: Vierfachvakzine erhöht Durchimpfungs-Chance, Deutsches Ärzteblatt 103(51-52), 2006, S. A-3502

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